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ZWISCHEN TRIEB UND BEGEHREN GIBT ES DIE LIEBE

 Berlin, Jan 2025, posted by Claudio Steinmeyer




ZWISCHEN TRIEB UND BEGEHREN GIBT ES DIE LIEBE

Claudio Steinmeyer

(Mein Beitrag 10.01.25 am Seminar der Lacansche Initiative Berlin als Vorbereitung zum New Lacanian School Kongress „Painful loves“)





Als ich den Titel des Themas zum ersten Mal hörte, war ich sofort begeistert. Schon lange hatte ich Lust, über die Liebe zu schreiben. Insbesondere über die Liebe und ihre Beeinflussung durch das Begehren, vielleicht ausgehend davon, wie sie sich dieses Zusammenhang in der klinischen Praxis nach der Pandemie zu manifestieren begann. Und auch versuchen, die beiden Mechanismen zu hinterfragen, die Lacan für Liebe und Begehren privilegierte, nämlich die Metapher und die Metonymie.

Dann überraschte mich der Gebrauch des Singulars im deutschen Titel: schmerzhafte Liebe und nicht schmerzhafte Lieben.

Ist die Liebe immer eine, dieselbe, und auch ihr Schmerz?

Wird der englische Originaltitel ins Spanische übersetzt, begegnet uns ein Plural, "amores dolorosos" (schmerzhafte Lieben), der leicht an den Titel eines großartigen mexikanischen Films erinnert: Amores Perros (aka Deutschland: Von Hunden und Menschen), ein Film, der zufällig von der Liebe handelt, wenn sie schmerzhaft ist.

Heute bringe ich weder feste Schlussfolgerungen noch solide neue Ideen mit, sondern einfach einige Überlegungen und Fragen, die aus meiner Praxis und meiner Lektüre entstanden sind. Und besonders, um die Diskussion aus den vorherigen Präsentationen meiner Kolleg*innen hier, fortzusetzen. Es handelt sich also um eine Art Work-in-Progress.

Erinnern wir uns kurz an das, was die Psychoanalyse uns lehrt: Alles, was mit menschlicher Sexualität zu tun hat, ist das Ergebnis der Schnittstelle von drei Feldern: dem Trieb, der Liebe und dem Begehren (das wir vom freudschen Wunsch differenzieren müssen). Alles, was im Tierreich durch den Instinkt perfekt für Fortpflanzungszwecke funktioniert, wird beim Menschen kompliziert, da das Trauma der Begegnung des Subjekts mit der Sprache ins Spiel kommt.

Auf diese Weise überschneiden sich diese drei Felder nicht vollständig, insbesondere in Bezug auf das Objekt und den Anderen. Und um die Dinge noch komplizierter zu machen, wie wir in den vorherigen Vorträgen gesehen haben, zeigt jedes dieser Felder bei jedem sprechenden Wesen wiederum spezifische Weisen des Verknotens in Bezug auf die Register des Realen, Symbolischen und Imaginären.


Wie unsere Kollegin aus Argentinien, Nieves Soria, entwickelt, rückt das Verknoten all dessen auf der Ebene der Liebe bei sprechenden Wesen immer die Dimension des Körpers in den Vordergrund (1). Wir können mit Soria sagen, dass die Liebe der unmögliche Knoten zwischen dem Körper eines Mannes und dem Körper einer Frau ist. Natürlich gibt es andere Arten von Liebe, andere Gender. Aber bleiben wir heute bei dem, was zwischen einem Mann und einer Frau geschieht – das sollte mehr als genug sein, um uns heute zu beschäftigen.

In diesem Sinne positioniert Lacan das Christentum sehr klar als dasjenige, das der heutigen Liebe im Westen ihren Status verlieh und mit der Ankunft der höfischen Liebe einen besonderen Höhepunkt erreichte (erinnern wir uns nebenbei daran, dass man von keinen höfischen Begehren spricht).

Ich habe bemerkt, dass in letzter Zeit die Patienten eher wegen Liebesangelegenheiten als wegen phänomenologische Problemen mit dem Begehren in die Praxis kommen. Und diese Liebesangelegenheiten sind von der jeweiligen Epoche geprägt. Unsere Epoche ist die postpandemische, von der Technologie durchdrungene Zeit. Eine Technologie, die, wie unser Kollege J. Alemán oft sagt, nichts anderes ist als die Metamorphose der Wissenschaft im Zeitalter des Kapitalismus. So kommen Patienten zu uns, die von Einsamkeit, Verlassenheit, Themen wie Likes, blauen Häkchen oder Problemen mit Ghosting überwältigt sind.

Zurück zu diesem komplexen Geflecht von Verknüpfungen und Wechselbeziehungen zwischen S, I, R sowie Liebe, Begehren und Trieb sagt Lacan, dass es keine sexuelle Beziehung/ bzw Verhältnis oder Komplementarität zwischen Männern und Frauen gibt. Es gibt dort eine Lücke, oder besser gesagt eine Kluft, die durch das Signifikante geöffnet wird, und in der die Liebe eine Funktion einer gewissen Ersatzmetapher übernimmt, um die Knoten zu stabilisieren und ein Treffen zwischen den Geschlechtern zu ermöglichen.

Genau das wird im Einführungstext zum Thema des Kongresses von Patricia Bosquin-Caroz sehr treffend formuliert, wenn sie es folgendermaßen ausdrückt:

“Doch gerade, weil das Begehren nicht mit seinem Objekt zusammenfällt, tritt die Bedeutung der Liebe hervor, die sich aus einer ganz besonderen Operation – der Metapher der Liebe – ergibt. Wir können hier bereits die Prämissen einer späteren These Lacans erkennen: Die Liebe dient als Ersatz für das Nicht-Verhältnis der Geschlechter (non-rapport sexuel).” (2)

Lassen wir uns einen Moment bei der Frage des Begehrens und seiner Nicht-Übereinstimmung mit dem Objekt aufhalten.

Lacan bietet mehrere Konzeptualisierungen zu diesem Thema, die sich auf das Seminar VI und seinen zeitgleichen Text "Die Lenkung der Kur und die Prinzipien ihrer Macht"  beziehen. (3)

Zitieren wir einige:

Das Begehren ist die Metonymie des Mangels an Sein.

Dass der genitale Akt seinen Platz in der unbewussten Artikulation des Begehrens finden muss, das ist die Entdeckung der Analyse. (S. 613)

Die Analyse: sie lässt das Subjekt im Traum als Begehrendes wiederfinden, im Gegensatz dazu, es als Subjekt zu erkennen. (S. 615)

Das Begehren hält lediglich fest, was die Analyse subjektiviert. (S. 615)

Das Begehren manifestiert sich in der Lücke, die die Forderung unterhalb von sich selbst aufreißt, da sie den Mangel des Anderen ins Spiel bringt.

Was dem Anderen gegeben ist zu füllen, da auch ihm das Sein fehlt, ist das, was man Liebe nennt.

Um die liebe Hebe Tizio zu zitieren, die uns leider vor Kurzem verlassen hat:

„Das Begehren wird durch die Metonymie definiert als ein Effekt der Abfolge von Signifikanten. Dies macht es substanzlos, weshalb von der 'Metonymie des Mangels im Sein' gesprochen wird.

Auf diese Weise steht das Begehren in Beziehung zum durchgestrichenen A (A-barred), was bedeutet, dass es von vornherein keinen Punkt de capiton (Stepppunkt) gibt, der die Metonymie zum Stillstand bringen könnte …“ (4)

Und es gibt keine sexuelle Beziehung / Verhältnis u. A. aufgrund der Präsenz des Begehrens, das immer flüchtig, metonymisch und vom Signifikanten abhängig ist, nicht jedoch von den natürlichen Objekten des Instinkts. Jacques-Alain Miller beschreibt das sehr gut: 

“Die Liebe, insbesondere die traditionelle westliche Liebe zwischen einem Mann und einer Frau, hat ein spezifisches Geburtsdatum und einen bestimmten Ort: die höfische Liebe. Seit den Höfen des Mittelalters ist viel Wasser den Fluss hinuntergeflossen, insbesondere mit dem Aufkommen der Sexuierung und der Gender-Theorien.

Doch eines bleibt unverändert: Diese menschliche Erfindung, die Liebe, entstand, um einen strukturellen Mangel auf der Ebene des Begehrens zu korrigieren: das „Es gibt keine sexuelle Beziehung/Proportion“. (5) 

Zur metaphorischen Perspektive der Liebe kommt hinzu, dass sich das Begehren vielleicht in einer eher metonymischen Dynamik einschreibt, 

Die Liebe würde also als ein Ankerpunkt fungieren, den man vielleicht sogar als point de capiton (Stepppunkt) bezeichnen könnte, der nicht nur die Metonymie des Begehrens stoppt, um sich mit einem bestimmten Objekt zu verbinden, sondern auch dessen Eintragung in eine bestimmte historische Diachronie, bzw eine Geschichte, ein Narrativ, ermöglicht.

Der Trägheit, der Statik der Liebe und ihrem metaphorischen Wert kann nur durch das Begehren und dessen metonymisches Handeln entgegengewirkt werden. Umgekehrt kann die metonymische Drift des Begehrens nur durch den synchronischen, metaphorischen Schnitt gestoppt werden, den die Liebe durch eine kontingente Begegnung einbringt.

Wir gelangen so in eine Dynamik, ja sogar Dialektik zwischen Liebe und Begehren, die möglicherweise theoretische und klinische Aktualisierungen benötigt – insbesondere seit der Pandemie und der Explosion der Nutzung sogenannter „antisozialer Netzwerke“, wie sie der argentinische Journalist Horacio Verbitsky nennt. Auf diese Weise begegnen wir nun in der Praxis Erzählungen von schmerzhaften Lieben, die sich durch neue Phänomene wie „Ghosting“ – das Ignorieren des Anderen –, „Gaslighting“ (manipulieren, erniedrigen), „Benching“ und andere soziale Netzwerkephänomene manifestieren. 

Im Bereich der Liebe ist es sogar möglich, auf der Seite des anderen die Erfindung einer Liebe zu erzwingen, wie der von Freud aufgeklärte Mechanismus der Hypnose zeigt, der auch im kürzlich zitierten Einführungstext des Kongresses von P. Bosquin-Caroz erwähnt wird. Der Analytiker kann sich in i(a) positionieren und die Effekte der Verliebtheit fördern, die sowieso strukturell in der Übertragung schon gegeben sind. Er kann auf die Ansprüche antworten, was die Analyse, wie Lacan in Lenkung der Kur (op. cit S. 615) sagt, in die Suggestion führt.

Was jedoch schwieriger ist, ist die Erfindung eines Begehrens; dies bleibt immer auf der Seite des Zuhörens, des Symbolischen, der Interpretation.

Meine Wege zum Weiterarbeiten:

Wenn die Liebe daran scheitert, den Genuss mit dem Begehren zu versöhnen, beginnen wir zu leiden. Unsere Liebe rückt näher an die Seite des Genusses, an die inzestuöse Seite, ohne Beeinflussung durch die symbolische Kastration. Während das Begehren es ermöglicht, dass unsere Liebe nicht an den Genuss des Anderen gebunden bleibt. Das Begehren enthält eine Art Versprechen des Gleitens, das dafür sorgt, dass "das Fehlen nicht fehlt" angesichts der Statik (synchronisch-metaphorisch) der Liebe.  

Wie Jèrôme Lecaux kürzlich in unserem Leseseminar über Die Angst sagte: Eine Sache ist die Liebe mit Begehren, eine andere Sache ist die Liebe ohne Begehren. Von dort aus können wir weiter darüber nachdenken, dass sich Liebe ohne Begehren strukturell als Folge des Inzestverbots manifestieren kann: Du kannst deine Mutter lieben, aber nicht mit ihr schlafen. Oder als Ergebnis klinischer Hemmungen, wie es in Lacans Text über die Jugend von Gide und seine Beziehung zu seiner Cousine Madeleine zu sehen ist – eine Liebe ohne Begehren, eine "weiße Ehe." Später werden wir den Fall von Männern betrachten, bei denen das Gegenteil der Fall ist: Sie begehren Frauen, aber die Liebe bleibt ausgelassen.

Es scheint mir an diesem Punkt angebracht, daran zu erinnern, dass, auch wenn das Thema der Liebe in den Werken von Freud und Lacan in gewisser Weise homogener ist, dies bei der Frage des Begehrens nicht der Fall ist.

Natürlich konnte Freud auf der Ebene der Liebe nie eine Form der Liebe formulieren, die nicht narzisstisch oder anaklitisch war. Lacan brauchte lange Zeit, erst in Seminar XX konnte er über die femenine Liebe sprechen, die in einer anderen Logik als der freudianischen verankert ist. Es handelt sich nun um die "nicht-alles"-Liebe, die über eine imaginäre Liebe hinausgeht.

Vor ein paar Jahren fand auch in Latein-Amerika ein internationales Treffen des Freud'schen Feldes über das “Neue in der Liebe” statt. Dabei wurden mehrere Ansatzpunkte erörtert, basierend auf der Präsentation unseres Kollegen Ronald Portillo:

Bei Freud ist die Liebe Wiederholung. Bei Lacan hingegen hat die Liebe eher den Charakter eines Aufeinandertreffens als eines Wiederfindens; eine Kontingenz eher als eine Notwendigkeit der Wiederholung.  Es ist etwas von der Tyche im Spiel und nicht nur vom Automatismus. In der lacanschen Liebe gibt es etwas Reales und etwas von der Erfindung. Das, was die nicht vorhandene sexuelle Beziehung/Verhältnis ersetzt, ist die Liebe. (6)

Was das Begehren betrifft, ist klar, dass Freud dem Begriff Wunsch Vorrang gab, stark verbunden mit der Formel aus seiner Traumdeutung: Der Traum ist die Erfüllung eines kindlichen und unbewussten Wunsches. Betonen wir das Wort Erfüllung.

Bei Lacan hingegen nimmt das Wort Begehren zweifellos eine viel verbreitete Dimension in seinem Werk ein: das Begehren als Begehren des Anderen, das Begehren nach Nichts, neidisches Begehren, Begehren und Interpretation, Bedürfnis, Forderung und Begehren, das Begehren des Analytikers usw. 

Auch die gesamte lacansche Klinik kann im Hinblick auf die Positionen des Subjekts in Bezug auf das Begehren organisiert werden: unbefriedigt, vorsorglich, unmöglich, verleugnet, verworfen.

Das Begehren entsteht zwischen dem Bedürfnis und dem Anspruch, und bei Lacan ist der Anspruch immer ein Anspruch nach Liebe. Hier sehen wir, wie sich Liebe und Begehren zu verflechten beginnen.

Doch zweifellos bleibt die Referenz auf das Objekt wie bei Freud erhalten, präsentiert jedoch eine wichtige Verknüpfung mit dem Anderen, eine Dimension, die bei Freud offensichtlich nicht vorhanden ist. Das Begehren ist mit dem Anderen. Das Begehren ist immer das Begehren des Anderen, wie einer der wichtigsten lakanschen Aphorismen lautet

Die Liebe, um erneut auf Portillo zurückzukommen, ermöglicht es in einer Paarbeziehung, daran zu glauben, dass man das, was dem Begehren fehlt, in dem Anderen erreichen kann. Nicht nur das, denn gleichzeitig erleichtert den Zugang zu der Befriedigung, nach der der Trieb strebt. (6 op. cit)

Abschließend sei daran erinnert, dass für Lacan das Begehren des Analytikers darin besteht, "die Liebe zum Schweigen zu bringen" (7). Man fördert dann so die Metonymie der freien Assoziation.

Mit diesen Überlegungen können wir nun eine ganz besondere Form der schmerzhaften Liebe einordnen: wenn die Liebe sich vom Begehren löst.

Kürzlich las ich in einem Facebook-Post jemanden, der ein Zitat von Recalcati aufgriff, in dem die Etymologie des Wortes „Begehren“ erläutert wird. Es stammt vom lateinischen „unter dem Himmel stehen und die Sterne betrachten, um sich zu orientieren“; das Begehren ist ein Kompass, ein Kompass, der uns im Realen orientiert.

Daher sagt Lacan, dass man sich nur für eines schuldig fühlen kann: dafür, seinen Kompass, sein Begehren (nicht die Liebe wie beim Christianismus Gebote), aufgegeben zu haben.

Wir haben also die Fälle von Störungen des Begehrens, wie Impotenz oder Frigidität, die in der psychoanalytischen Literatur so ausführlich beschrieben werden. Wie Natalie Wulfing sie in unserem ersten Treffen eingeordnet hat, handelt es sich immer um Variationen, Sackgassen und misslungene Fixierungen einer allgemeinen Degradierung des erotischen Lebens: Wenn der Mann zu sehr an die Liebe zu seiner Mutter gebunden bleibt und keine anderen Frauen begehren kann. Es gibt auch das Gegenbeispiel von Männern, die nur Frauen begehren können, aber wo die Liebe keine Rolle spielt; die gesamte Sexindustrie basiert auf diesem Umstand. Ebenso gibt es Frauen, die ebenfalls an die Liebe zur Mutter fixiert bleiben, ohne diesen Übergang vollziehen zu können, ein Kind vom Vater und später von einem anderen Mann zu begehren.

Um zum Abschluss zu kommen:, erinnert Lacan (8) daran, dass er sich dafür entschieden hat, den Begriff der Angst zu entwickeln, weil dadurch die gesamte Dialektik des Begehrens neu belebt wird. Er trifft eine sehr klare topologische Unterscheidung zwischen Begehren und Angst. Während der Punkt der Angst im Anderen liegt, im Körper der Mutter, gehört das Begehren zum Phantasma, zur Dialektik von Phallus/Kastration, die das Symbolische einführt.

Es ist eine Tatsache, dass viele Patienten aufgrund von Liebesproblemen in die Analyse kommen, deren Affekte Angst sein können, aber auch Traurigkeit oder Schmerz über das abwesende Objekt, den Anderen, “der/die mich nicht mehr lieben kann”. Patienten suchen eher keine Hilfe, wenn sie es sind, die sich trennen, sondern wenn der Andere sich trennt. In diesem Fall verliert die Frage „Was bin ich für den Anderen?“ ihre stabilisierende Antwort. Hier befinden wir uns im Bereich der Liebe.

In diesem Sinne wäre die Traurigkeit eher auf der Seite der Liebesstörungen in ihrer metaphorischen Dimension zu verorten, während die Angst mehr auf der Seite des Begehrens liegt, der Metonymie, die ihren Knotenpunkt verliert.

Wenn das Unbewusste wie eine Sprache strukturiert ist, kann man denken, dass seine beiden großen Operationen (Metapher und Metonymie) genau dann unterschiedliche Wirkungen hervorrufen, wenn sie nicht aufhören, sich nicht zu schreiben. Das heißt, der Subjekt ist dann näher dem Es/Über-Ich ausgesetzt, dem Triebhaften, dem Genießen. Während, wenn diese Operationen auf der Seite des 'Aufhören des Nicht-Schreibens' funktionieren, dann kommt die Kontingenz ins Spiel, die beruhigt, die stabilisiert.

Wir können abschließend sagen, dass es in einer Analyse um den Trieb des Subjekts, die Liebe zum vermuteten Wissen des Analytikers und um das Begehren des Analytikers geht.


LITERATUR:

(1) Soria, N., Nudos del amor, Buenos Aires: Ed. Del Bucle, 2nd. edition 2018, Kapitel 1, pp 11-25

(2) Bosquin-Caroz, P., Präsentation des Kongressthemas: Schmerzvolle Lieben, Webseite der New Lacanian School, 2025. Online erreichbar.

(3) Lacan, J., “Die Lenkung der Kur und die Prinzipen ihrer Macht“ - Schriften II, Trans. Hans-Dieter Gondek, Berlin-Wien: Verlag Turia-Kant, 2015, Parag. #14

(4) Tizio, H., “Deseo e interpretación”.  XVII Jornadas de la Escuela Lacaniana de Psicoanálisis. Tema ¿Quieres lo que deseas? Barcelona, 2018. Online erreichbar.

(5) Miller, J.A.,  „Zeichen der Liebe”, Artikel in der Zeitung Página 12, freie inoffizielle Übersetzung, Buenos Aires, 3. März 2011, Online erreichbar.

(6) Portillo, R., “ Die Liebe als Erfindung”, freie inoffizielle Übersetzung,  Vortrag bei dem XII. Kongress Freud'sches Feld und X. Enapol, Thema des Kongresses: Das Neue in der Liebe, ,  Santiago Chile, 2021, online erreichbar.

(7) Lacan J., „Rede an die Katholiken“ , Trans. Hans-Dieter Gondek, Wien / Berlin: Turia Kant Verlag, 2006, S.13

(8) Lacan, J., Das Seminar, Buch X: “Die Angst”, Ed. J.-A. Miller , Trans. Hans-Dieter Gondek, Wien / Berlin: Turia Kant Verlag, 2010, Seiten 249–257





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